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#40: Über Herausforderungen des Schulsystems und Bildungsgerechtigkeit in Deutschland, mit Prof. Dr. Thorsten Bohl
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Prof. Dr. Thorsten Bohl, renommierter Erziehungswissenschaftler an der Uni Tübingen und Vorsitzender der Jury des Deutschen Schulpreises, analysiert in dieser Folge die besorgniserregenden Ergebnisse der jüngsten OECD PISA-Studie. Die Studie zeigt einen alarmierenden Trend: Deutsche Schülerinnen und Schüler schneiden im internationalen Vergleich so schlecht ab wie nie zuvor, und dieser Trend hält seit zwei Jahrzehnten an. Besonders besorgniserregend ist, dass ein Drittel der deutschen Schülerinnen und Schüler bis zum Alter von 15 Jahren nicht über grundlegende mathematische und sprachliche Kompetenzen verfügt (Kompetenzstufe 2), die für eine erfolgreiche Teilnahme am gesellschaftlichen Leben unerlässlich sind.
Thorsten Bohl warnt davor, dass dieses Versäumnis, insbesondere das untere Drittel der Schülerschaft zu unterstützen, schwerwiegende Folgen für ihre persönliche Entwicklung, ihre berufliche Zukunft und den gesellschaftlichen Zusammenhalt haben kann. Er argumentiert, dass die Rückkehr von G8 zu G9 an Gymnasien in Baden-Württemberg nicht die Lösung für diese Probleme darstellt, da dies zusätzlichen Druck auf nicht-gymnasiale Schularten ausüben würde.
Stattdessen skizziert Bohl ein Modell eines zukunftsfähigen zweigliedrigen Schulsystems, wie es etwa in Hamburg praktiziert wird, mit einer längeren gemeinsamen Schulzeit und einer erhöhten Flexibilität für Schülerinnen und Schüler, um zwischen verschiedenen Schularten zu wechseln und auch im nicht-gymnasialen Zweig durch weiterführende Angebote einen gymnasialen Abschluss erlangen zu können.
Neben der Diskussion über strukturelle Veränderungen sprechen wir mit Thorsten Bohl auch über Lehrinhalte und wünschenswerte Kompetenzen, um zukünftigen Anforderungen gerecht zu werden. Er gibt Impulse, wie das Schulsystem und der Lehrplan etwa auf handwerkliche Berufe und die Ära der künstlichen Intelligenz reagieren kann, um Kindern die nötigen Fähigkeiten hierfür zu vermitteln.
In dieser Podcast-Episode werden komplexe Zusammenhänge, Herausforderungen und Entwicklungen aufgezeigt, die zum Nachdenken anregen und den Horizont zu Themen wie Bildungsgerechtigkeit und Schulsystem in Deutschland erweitern.
Weiterführende Links:
Curriculum Vitae Prof. Dr. Thorsten Bohl
Tübingen School of Education (TüSE)
Deutscher Schulpreis
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Thorsten Bohl warnt davor, dass dieses Versäumnis, insbesondere das untere Drittel der Schülerschaft zu unterstützen, schwerwiegende Folgen für ihre persönliche Entwicklung, ihre berufliche Zukunft und den gesellschaftlichen Zusammenhalt haben kann. Er argumentiert, dass die Rückkehr von G8 zu G9 an Gymnasien in Baden-Württemberg nicht die Lösung für diese Probleme darstellt, da dies zusätzlichen Druck auf nicht-gymnasiale Schularten ausüben würde.
Stattdessen skizziert Bohl ein Modell eines zukunftsfähigen zweigliedrigen Schulsystems, wie es etwa in Hamburg praktiziert wird, mit einer längeren gemeinsamen Schulzeit und einer erhöhten Flexibilität für Schülerinnen und Schüler, um zwischen verschiedenen Schularten zu wechseln und auch im nicht-gymnasialen Zweig durch weiterführende Angebote einen gymnasialen Abschluss erlangen zu können.
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